Apotheke

Die „Apotheke am Kurpark“ kann auf eine facettenreiche Geschichte zurückblicken:
Im Jahr 1856 eröffnete der Dissener Apotheker Rassmussen an der alten Salzstraße (heutige Parkstraße) eine Filialapotheke (kleines Foto). Bis zu dem Zeitpunkt wurden die Rothenfelder Bürger von der Dissener Apotheke versorgt, die einmal pro Woche im Haus des Gradiermeisters öffnete. Im Jahr 1870 übernahm der Apotheker Kocke beide Apotheken. Kocke machte sich zu seiner Zeit als Badehaus-Aktionär und Mitbegründer der „Soolbad-Aktiengesellschaft“ einen Namen. 1873 erteilte ihm die Königliche Landdrosterei Osnabrück die Lizenz, in dem Haus eine eigene, von Dissen unabhängige Apotheke zu führen. Kockes Nachfolger war Hugo Odendahl, der die Apotheke 1907 an Karl Stadler übergab. Dieser erwarb im Jahr 1911 das Grundstück an der Ecke Fankfurterstraße – Kirchstraße und ließ ein Jahr später die „Apotheke am Kurpark“ nach Entwürfen des Architekten Karl Frey errichten (großes Foto). Die Architektur des Gebäudes entsprach dem modernen Formenapparat des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts. Frey war für die Entwürfe mehrerer Bad Rothenfelder Gebäude jener Zeit verantwortlich (u.a. das Kurmittelhaus, das Heimatmuseum, das ehemalige „Landhaus am Walde“ in der Brunnenstraße, Haus Tepe an der Hannoverschen Straße, und weitere). Stadlers Schwiegersohn, Heinz Zohren, übernahm die Apotheke im Jahr 1941 und ließ sie in den folgenden zwei Jahrzehnten vergrößern.1973 übernahm dessen Sohn Karl-Heinz Zohren die Apotheke am Kurpark und ließ sie komplett umbauen und modernisieren. 1982 wurde das Gebäude um eine Arztpraxis erweitert.